Die Bestimmung der Route ist die erste Aufgabe bei der Planung einer Transafrikatour. Grundsätzlich existieren vier verschiedene Nord-Süd-Routen, wobei die zwei Zentralrouten über Algerien und Niger nach Nigeria und anschließend Kamerun beziehungsweise die Route über Libyen und dem Tschad nach Kamerun derzeit nicht einfach zu bereisen sind. Daher gibt es für uns nur zwei Möglichkeiten: Die Durchquerung auf der Ost- und jene auf der Westroute. In unserem Fall haben wir uns für die weniger stark frequentierte Westroute entschieden. Diese soll uns über Marokko und die Westsahara, sowie Mauretanien durch die Sahara führen. Weiter geht es über den Süden von Mali und Burkina Faso nach Benin und anschließend nach Nigeria und Kamerun. In Kamerun wird die Machbarkeit einer Durchquerung der Demokratischen Republik Kongo Richtung Ostafrika geprüft.
Es gibt unseres Erachtens nach zwei Möglichkeiten, den Kongo zu durchqueren: Über die Zentralafrikanische Republik nach Bangui Richtung Kisangani im Kongo, was aber aufgrund der aktuellen Operationen der LRA (lord´s resistance army) nur mit erheblichen Sicherheitsrisiken gewagt werden kann. Die andere für uns in Frage kommende Alternative wäre über die Republik Kongo nach Brazzaville und dann weiter Richtung Lubumbashi nach Kalemi an den Lake Tanganika. Da aber diese Strecke durch die Provinz Kasai führt, wo seit Anfang des Jahres bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, werden wir nach Ankunft in Kamerun die aktuelle Lage prüfen und entscheiden, ob diese Variante in Frage kommt. Andernfalls werden wir von Kinshasa durch Angola und Namibia nach Kapstadt fahren, wo wir uns dann von Süden Richtung Ostafrika nähern wollen. Die genaue Route Richtung Kenia wird von Kapstadt aus weiter geplant. Alternativ gäbe es die Möglichkeit, von Angola aus nach Sambia und direkt weiter Richtung Kenia zu fahren – dies wird zu gegebenem Zeitpunkt entscheiden.